Festival

Live Art Festival #14 An Antifascist Summer Dream

Sommernachtsträume hatten nicht nur Shakespeare oder Martin Luther King, Träume ziehen sich durch die Kunst-, Pop- und Alltagswelten und verbinden diese miteinander. Zwischen Europawahl und EM-Fieber widmet sich nun das LIVE ART FESTIVAL der kollektiven Tag- und Nachtträumerei. Anstrengende Wokeness macht kurz Pause und wird von einem gemeinsamen »Antifascist Summer Dream« abgelöst. Neben toller Kunst und Sommer-Socialising-Möglichkeiten gibt es jede Menge Work-Outs, Trainings und Teach-Ins rund um das Thema »Antifaschismus«, die zur aktiven Teilnahme und Teilhabe einladen. In der ersten Woche transformieren die Dragsuperheld*innen von Choke Hole die k6 in eine kochende Wrestling-Arena. Das »Extreme Drag Wrestling«-Spektakel aus New Orleans kombiniert queeres Empowerment mit Extravanza, Lip-Sync und Kampfeslust. Kampf und Lust auf eine ganz andere Art verfolgt die Gruppe La Fleur, die in LAS NOCHES DE LA REINAS – EL 9 den berühmten Nachtclub aus Mexiko City wieder auferstehen lassen. Es waren glamouröse Orte wie dieser, die Entertainment und Empowerment zusammenbrachten und so innovative Kunstformen ermöglichten. Das kollektive Dreaming ist also kein Eskapismus, sondern der Versuch, einen innovativen antifaschistischen Grundkonsens zu erzeugen, der Körperlichkeiten fernab von »völkisch« denkt. Und Träume zu formulieren, kann das Sprechen über Visionen einer besseren Welt erleichtern. In der Fanfare der Rocky Horror Show heißt es »Don’t dream it – be it«. Und diese Aufforderung wird in den beiden Festivalwochen mit den Aktivitäten der »Antifascist Sommer School« umgesetzt. Dort gibt es Trainingseinheiten mit unterschiedlichen Künstler*innen, Workshops und Teach-Ins. Das breit aufgestellte Programm soll möglichst vielen Menschen diverse Zugänge und konkrete Beteiligungsformate zum neuen antifaschistischen Grundkonsens anbieten. Alerta!