Ein hellbraune Holzkonstruktion steht in einem weißen, sterilen Raum. In der Konstruktion sind zwei große Bildschirme eingebaut, auf einem sind Menschen von hinten gemeinsam tanzend zu sehen.
© Independence Cha Cha
Ein hellbraune Holzkonstruktion steht in einem weißen, sterilen Raum. In der Konstruktion sind zwei große Bildschirme eingebaut, auf einem sind Menschen von hinten gemeinsam tanzend zu sehen.
© Independence Cha Cha
Internationales Sommerfestival 2024
Bildende Kunst

Trisha Brown, Lucinda Childs, Ângela Ferreira, Anca Munteanu Rimnic, Anri Sala u.v.m.

Untranquil Now: Eine Konstellation aus Erzählungen und Resonanzen

Künstlerische Gesten, Konfigurationen, Performances und Projektionen in der Hamburger Kunsthalle.

Vergangene Termine

Eine düstere Grafik in Schwarz, Grau und Pink, auf der in verlaufender Schrift INTERNATIONALES SOMMERFESTIVAL steht. In der Mitte ist ein Strudel.
Internationales Sommerfestival 2024
»Untranquil Now« auf hamburger-kunsthalle.de
Eine an einem Seil befestigte Person läuft senkrecht ein hohes, gläsernes Gebäude hinunter. Ihr Schritt wirkt dabei entspannt und bestimmt.
Trisha Brown
Man Walking Down the Side of a Building
Eine Frau mit gold bemalten Wangen empfängt die Umarmung einer Frau hinter ihr. Beide scheinen mit geschlossenen Augen sehr im Moment zu sein.
Latifa Laâbissi / Manon de Boer
Ghost Party (1), 2021-2024
Ein Mann mit Theaterschminke im Gesicht und langen, nach hinten gegelten Haaren hält ein DIN A 4 Blatt in seiner linken Hand, gestikuliert mit der anderen und scheint dabei etwas vorzutragen. Hinter ihm steht ein Kamerateam.
Tacita Dean
16mm Colour Films: Craneway Event / Event for a Stage
Eine Person mit langem, schwarzen Zopf sitzt im Schneidersitz auf einer weißen Decke. Um sie herum stehen große mit Wasser gefüllte Schalen, Mikrofone ragen in diese Schalen und die Person bedient mit ihrer linken Haand ein kleines Mischpult.
Tomoko Sauvage
Waterbowls

In Kooperation mit der Hamburger Kunsthalle präsentiert das Sommerfestival Videoarbeiten, Performances, Installationen und einen Filmabend an unterschiedlichen Orten in Hamburg. Die Arbeiten werden im Rahmen der Ausstellung UNTRANQUIL NOW realisiert, die sich mit Formen der Verlagerung der Bühne und den Beziehungen von Kunstwerken zu Erinnerung, Erbe und Intimität beschäftigt. In der Galerie der Gegenwart selbst sind zusätzlich weitere Video-Arbeiten der Sommerfestival-Künstler*innen Lucinda Childs, Trisha Brown und Anri Sala zu sehen, darunter Childs postmodernistisches Manifest CARNATION (1964), und die aus ungekünstelten, einfachen Bewegungen und Gesten entstandenen Arbeiten CALICO MINGLING (1973) und KATEMA (1978).

Anca Munteanu Rimnic: Rite for Fall

RITE FOR FALL ist eine Performance im öffentlichen Raum, die während des gesamten Sommerfestivals in einem leer stehenden Ladengeschäft am Neuen Wall 42 gezeigt wird. In der Glaskastenarchitektur des ehemaligen Lampengeschäfts lässt die Berliner Bildende Künstlerin Anca Munteanu Rimnic in einer choreografischen Inszenierung einen zitternden Heuhaufen mit Performer*innen interagieren und entwirft eine Abfolge von dramatischen Miniaturen als groteske Verdichtung des menschlichen Lebens. Mit fragmentarischen Bildern und Sound greift die Arbeit in den geschäftigen Innenstadt-Ablauf ein und macht aus Passant*innen Zuschauende und aus der Stadt eine Bühne. Auf Hamburgs exklusivster Shoppingstraße entsteht so eine künstlerische Intervention inmitten von Luxus und Lifestyle.

Neuer Wall 42, DO 08.08. – SA 24.08. / DI–SA 14:00–18:00 (Eröffnung: DO 08.08. 17:00)

Ângela Ferreira: Indépendance Cha Cha, 2014/2024

Achtung! Diese Veranstaltung wird auf November verschoben.

Die großformatige Holzskulptur der portugiesisch-südafrikanischen Künstlerin lehnt sich in ihrer modernistischen Form an die Fassade einer Tankstelle im Zentrum von Lubumbashi an, die in den 1950er Jahren von dem belgischen Architekten Claude Strebelle entworfen wurde. Sie dient als Träger für Videos, die die Auftritte von zwei Sängern dokumentieren, die in Kibemba die Angst vor dem Abstieg in die Minen besingen, und von der Band des Hôtel du Parc von Lubumbashi, die »Indépendance Cha Cha« interpretiert, eine emblematische Hymne der afrikanischen frankophonen Unabhängigkeitsbewegungen in den 1960er Jahren.

Untranquil Now: Eine Konstellation aus Erzählungen und Resonanzen – Künstlerische Gesten, Konfigurationen, Performances und Projektionen

Diese Ausstellung richtet unsere Aufmerksamkeit auf Arbeiten, in denen Körper und Wahrnehmungsweisen zu Agenten widersprüchlicher Zustände und zu bewegten Geschichten werden. Sie ist transdisziplinär angelegt und präsentiert Kunstwerke, die Formen der Verlagerung der Bühne erforschen - zu einem modernistischen Gebäude, einer Sozialwohnung, einem Dach, einem öffentlichen Platz, einem Park, einer verlassenen Stätte, einer archäologischen Ausgrabungsstätte, einer industriellen Plattform. Durch ein Netz historischer Resonanzen oder Zufälle stellt die Ausstellung Beziehungen zu Erinnerung, Erbe und Intimität her.

KÜNSTLER*INNEN: John Akomfrah, Francis Alÿs, Richard Artschwager, Au Sow Yee, Rosa Barba, Yto Barrada, Éric Baudelaire, Lothar Baumgarten, Wang Bing, Dara Birnbaum, Manon de Boer & Latifa Laâbissi, Trisha Brown, Chen Chieh-jen, Lucinda Childs, Tacita Dean, Ângela Ferreira, Peter Friedl, Coco Fusco, Dora Garcia, General Idea, Yervant Gianikian & Angela Ricci Lucchi, Dan Graham, Hsu Chia-Wei, Pierre Huyghe, Joan Jonas, Limbo Accra, Gordon Matta-Clark, Anca Munteanu Rimnic, Raqs Media Collective, Dieter Roth, Athi-Patra Ruga, Anri Sala, Tomoko Sauvage, Alexander Schellow, Nida Sinnokrot, Hyun-Sook Song, Nasrin Tabatabai & Babak Afrassiabi, Rosemarie Trockel, Kara Walker, Apichatpong Weerasethakul, Paola Yacoub, among others.

KURATORIN: Dr. Corinne Diserens, Leona Marie Ahrens (Assistenz)

Hamburger Kunsthalle, Galerie der Gegenwart, 31.05. 2024 - 19.01.2025, Dienstag–Sonntag 10:00 bis 18:00 (Donnerstag bis 20:00)

UNTRANQUIL NOW wird gefördert von Freunde der Kunsthalle e. V., Ministerium für Kultur Taiwan, Mondriaan Fund, Office for Contemporary Art Norway, Förderstiftung Hamburger Kunsthalle.

RITE FOR FALL wird gefördert von der Behörde für Kultur und Medien Hamburg im Rahmen von „Kunst im öffentlichen Raum“, sowie der Ilse und Dr. Horst Rusch-Stiftung.